Erweitere Deinen Horizont mit - Weitwinkel

Pattebaer

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Die theoretischen Themen sind anscheinend nicht gerade von großem Interesse. Deshalb hier mal wieder ein praktisches Projekt - Weitwinkel-Fotografie.

Falls man Weitwinkel nur dafür einsetzt um mehr auf’s Bild zu bekommen, dann macht man eigentlich etwas falsch. Der extreme Weitwinkel ist auch ein Bildgestaltungsmittel. Man kann mit stürzenden Linien Eindrücke erzeugen, die Tiefe des Raumes zeigen. Selbst in der Personenfotografie oder Tierfotografie kann man mit einem weiten Winkel besondere Bildaussagen erzeugen.

Weitwinkel beginnt eigentlich ab Brennweiten unter 50 mm. Eigentlich meint man aber Bereiche unterhalb 35 mm Brennweite (bezogen auf Vollformat). Ab 24 mm und kürzer spricht man dann von Ultraweitwinkel und unterhalb der 14 mm Brennweite gelangt man schnell in den Fisheye Bereich mit extremen Verzerrungen.

Die Aufgabe in diesem Projekt soll nun folgendes sein:

Zeige uns 5 Bilder unterhalb der 35 mm Brennweite (inkl. 35 mm, alles bezogen auf Vollformat) aus den Bereichen:
  • Landschaft
  • Architektur
  • Innenräume
  • Personen
  • Tiere
Schreib uns dazu auch Deine Meinung, warum Du das gezeigte Bild gut oder schlecht findest. Denn auch schlechte Bilder sind hier erwünscht. Wir wollen ja auch zeigen, wie es nicht geht und warum es so nicht geht.

Ich denke jeder sollte irgend ein Objektiv haben, dass weiter runter reicht als 35 mm. Schöner wäre es, wenn ihr weitwinkliger (also 24 mm und darunter) zeigen könntet. Aber nicht jeder hat das passende Equipment in der Fototasche. Darum der Kompromiss auf maximal 35 mm Brennweite.

Viel Spass bei dem Projekt.
 
Hier mal gleich mein Beispiel aus der Tierfotografie:

D810 mit Sigma 24/1.4 Aufgenommen mit Blende 13, 1:200-tel, ISO 200 und Blitz.

Es müssen sich nicht immer extreme Verzerrungen ergeben.

DSC_8022.jpg
 
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Nun, Weitwinkel kann aus meiner Sicht Architektur "beflügeln"...

Es ist ein Versuch, die Weite und Größe eines Raumes einzufangen. Dem menschlichen Auge gelingt dies ziemlich einfach, durch Augenbewegung schafft man sozusagen ein Panorama. Mit der Kamera gelingt das ohne Weitwinkel eher selten. Mein "Liebling" ist 24 mm.

full


Ohne die Decke wäre die Wirkung des Raumes in der Realität nur ansatzweise wiedergegeben. Allerdings muss man sich mit Weitwinkel bewusster positionieren.

Wenn man dies nicht tut, können allerdings auch interessante Effekte entstehen, die wiederum eine eigene Aussage erzeugen.

full


In dem Bild stimmt nix und ich mag es :) Meine Schwäche ist allerdings, das Weitwinkel zu lange drauf zu lassen und ich muss mich disziplinieren, ab und zu die Brennweite zu wechseln. Wenn man es immer nimmt, dann vergeht die Wirkung...

Viele Grüße
Robert
 
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Weitwinkel setze ich gerne bei Architekturfotos ein und fotografiere damit von unten nach oben. Ich versuche Linien zu finden, die von den stürzenden Linien ablenken und neue Muster ergeben. Diagonale, Senkrechte, parallel Linien, rechte Winkel ...

#1

VG_850_4663_on1_nc_landscape.jpg


#2

VG_850_4665_on1_nc_portait.jpg


Beide Aufnahmen mit Nikkor 14-24 an der D850, 15 mm Brennweite
 
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So hätte wie links hätte ich besser nicht fotografiert. Rechts das Bild ist schon etwas besser.

#3

turm.jpg


Bei einzel stehenden Gebäuden ist es immer etwas schwieriger gute Linien zu finden.
24 mm mit Nikkor 24-70 an D850
 
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Rheinfall bei Schaffhausen
16 mm an KB, also schon UWW; Langzeitbelichtung (6s) mit Graufilter

20160726_201137 4.jpg

 
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5 Bilder pro Bereich oder insgesamt?

5 Bilder insgesamt. Ich möchte ja nicht überstrapazieren. Aber gerne auch ein paar mehr. Niemand soll gebremst werden. Die Projekte sollen aber nicht gerade zur Konkurrenz vom FAT werden.
 
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Das 18 mm nehme ich eher selten... Mir ist es schon fast zu viel. Aber in diesem Fall hat mich jeder Millimeter weniger erfreut.

Weitwinkel-3.jpg


Viele Grüße
Robert
 
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Und manchmal (aber nur manchmal) empfinde ich Weitwinkel und Farbe sogar als schöner... :)

Weitwinkel-4.jpg


Viele Grüße
Robert

P.S. Fenster und Deckenstrahler könnten sogar noch weggestempelt werden.
 
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Aus der Personen-Fotografie habe ich da noch eines. Aufgenommen mit 14 mm mit dem 14-24/2.8.

Bei Personen ist das richtig schwierig, denn durch die Verzerrung kann das ziemlich übel aussehen. Die Gliedmaßen werden dann unsäglich lang.

Weitwinkel-02.jpg


Das folgende Bild ist unbearbeitet, weil es mir sowieso nicht gefallen hat. Ich möchte es nur zeigen, wie es nicht aussehen sollte. Abgesehen von der Unschärfe des Fußes wirkt die Person unnatürlich verzerrt. Die Verzerrung reicht vom Bein bis hinauf zum Gesicht. Ein Bild gänzlich für den Papierkorb.

Weitwinkel-03.jpg
 
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Eins noch zu Architektur mit 18 mm.

Weitwinkel-5.jpg


Viele Grüße
Robert
 
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Mit Weitwinkel kann ich auch ganz nah dran gehen. Der Vorteil: Die Umgebung kommt mit ins Bild und es ist nicht einfach nur der Schmetterling drauf.

VG_850_5358_on1_nc_landscape.jpg


15 mm an D850, 25 cm Abstand, Blende 11
Irgendwie habe ich schon Fotos dieser Art gesehen, wo noch mehr Tiefenschärfe ist ...

Ergänzung:

Ich habe noch mal nachgelesen: So geht das besser: Blende 22, Auto-Fokus aus, Entfernung manuell auf 1,25 m. Man nutzt so die hyperfokale Entfernung.

VG_850_5361_on1_nc_landscape.jpg


Mit etwas mehr Übung geht das sicher noch besser und vielleicht hat auch mal ein Schmetterling die Flügel offen.
 
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Niagara-Fälle, kanadische Seite;
Weitwinkel 24 mm an KB, damit die Fälle auch in ihrer kompletten Breite drauf passen;
zusätzlich Einsatz eines Graufilters zur Verlängerung der Belichtungszeit (2,5s) , damit das Wasser schön fließt. Dass die Maid Of The Mist trotzdem scharf ist, ist das i-Tüpfelchen :cool:

20171008_183324.jpg

 
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