„Fifty Shades of Grey“ oder heute mal ganz farblos

Pattebaer

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Dieses erste Projekt im Neuen Jahr 2018 soll sich um Schwarz/Weiß Bilder drehen. Diesmal müsst ihr noch nicht mal die warme Ofenbank verlassen (außer ihr wollt das) und könnt auch auf euren Fundus an Bildern zurück greifen. Die Aufgabe lautet:

Wählt 5 Bilder (nicht mehr und nicht weniger) aus eurem Bestand oder fertigt neue Bilder an. Diese sollen dann in S/W bearbeitet und entwickelt werden. Diese 5 Bilder sollen aber nicht in einem einzelnen Beitrag gezeigt werden. Ihr sollt euch damit für jedes Bild die Zeit nehmen die ihr braucht um zu eurer Entscheidung, zu Eurer Wahl zu kommen. Vielmehr ist wichtig, dass ihr uns die Farbvariante (gerne nur OOC) und auch die bearbeitete S/W-Variante zeigt und erläutert, warum ihr dieses Bild ausgewählt habt und warum für Euch eine S/W-Bearbeitung hier besser angebracht ist.

Ich habe hier wieder ganz bewußt die Auswahl auf 5 Fotos beschränkt die ihr hier einstellen dürft. Es soll in diesem Projekt nicht darum gehen möglichst viele Bilder zu zeigen, sondern ihr sollt euch bei der Auswahl selbst das Leben schwer machen und dann erst entscheiden. Nicht einfach die Sättigung raus nehmen oder auf den S/W Knopf eures Bearbeitungs-Programmes drücken.

Weniger ist Mehr sagt ein altes Sprichwort.

Außerdem entdeckt ihr vielleicht ja selber Bilder in euren Sammlungen, an die ihr vorher nie gedacht hattet, dass sie in S/W besser wirken.

Und jetzt viel Spass beim Durchforsten oder beim Fotografieren.
 
#1 - Maske

VG8_6193v1_on1_nc_portait.jpg


Ich bin nicht der große Verfechter von SW-Entwicklung und beschäftige mich damit erst seit etwas mehr als einem Jahr intensiver. Farbe kann, wenn sie nicht stimmig ist, vom Motiv ablenken. Farbe weglassen ist auch immer eine Abstraktion. Ich habe dieses Foto gewählt, weil es im Original zu bunt war, vor allem das Kleid. Die einfachen Linien in der Maske kamen nicht zum Vorschein. So gefällt es mir.
Die Aufnahme entstand beim Buddhafest in Moragalla, Sri Linka Anfang 2017.

Hier das Original:

VG8_6193_on1_nc_portait.jpg
 
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Ich arbeite selten, vielleicht zu selten, in Schwarzweiß, wiewohl ich die Bilder unserer SW-Spezialisten sehr zu schätzen weiß. Die Welt vor meinen Augen ist noch farbig, manchmal bunt. Ich versuche, meine Bilder eher farbig zu halten, wenn ich auch manchmal nur Töne einer Farbe verwende. Es gibt aber Fälle, in denen ich Schwarzweiß den Vorzug geben muss. Das folgende ist eines davo:

20070903-0903-_9038013-SW-00.jpg


Erster Schultag meines nkels (nein, nicht er ist hier im Bild). Ein paar Bänke weiter saß ein richtiger Spitzbub, dem der Schalk schon aus dem Augen lachte. Leider war das Licht in der Klasse mistig. Und wenn ich sage "mistig", dann meine ich das auch. Mischlicht von der echt grausamen Sorte. Neon, Wolfram UND Tageslicht. Neon mit Wolfram war schon eine Herausforderung, die ich aber noch entwicklungstechnisch in den Griff bekam. Aber dann noch der Blaustich von links!

Nein, da war erschien mir der Look der Fünfziger-Jahre die weit bessere Wahl. Die Hintergrundkorrekturen rechts im Bild waren nur mehr Routine.

Hier das Original, noch mit ursprünglichenHintergrund, allerdings schon mit Korrekturen der Farbtemperatur:

20070903-0903-_9038013-00.jpg
 
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Moin zusammen,

ich selbst fotografiere selten in s/w. Meist erfolgt eine Entwicklung in s/w dann, wenn mich die Farben stören oder das Motiv eh schon wenig Farbe hat. Insbesondere wenn Muster und Strukturen herausgearbeitet werden können, kommt bei mir mal ein s/w-Bild ins Spiel.

Ein Beispiel auf die Schnelle:


20140511_165847
by Dirk, auf Flickr

Unser Kater Willi hat zwar eine ganz ansprechende Zeichnung, aber die Farbigkeit ist nicht so das Wahre. Ist eben eine gewöhnliche Hauskatze (Wenn das meine Tochter hört o_O).

Hier das Original, das ich nicht nur ins s/w umgesetzt sondern auch entsprechend beschnitten habe:

20140511_165847.jpg

Gruß Dirk
 
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Ähnlich wie Dirk habe ich gelernt, die Schwarz-Weiß-Entwicklung zu nutzen, wenn die Farbe im Foto keine Zusatzinformation bietet oder eher stört. Auch hilft es, die Strukturen im Foto besser heraus zu bringen. Hier ein Foto der Dach- und Fensterkonstruktion im Flughafen Schanghai. Ganz allgemein bietet sich Schwarz-Weiß-Umsetzung für Architekturaufnahmen an und kann dort zu besseren Bildern führen.

VGO_8132v1_on1_nc_landscape.jpg


Hier das Orginal

VGO_8132_on1_nc_landscape.jpg
 
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Ein Beispiel auf die Schnelle:
Ich würde hier das Bild nach rechts erweitern und den Hintergrund inhaltbasiert füllen. In dem Fall ein Klacks - und die Katze hätte Raum zum Atmen. ;) Dann gäbe es von mir sofort einen Grünen Daumen. :)
 
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Ich würde hier das Bild nach rechts erweitern und den Hintergrund inhaltbasiert füllen. In dem Fall ein Klacks - und die Katze hätte Raum zum Atmen. ;) Dann gäbe es von mir sofort einen Grünen Daumen. :)

Auf Deinen Grünen Daumen muss ich wohl verzichten, denn ich wollte das Bild im Quadrat haben.
Platz zum Atmen bleibt auf rund der Hälfte des Bildes.

So unterschiedlich sind die Ansichten, denn sonst hätte ich nicht Sieger der 20. Woche im Jahr 2014 werden können. ;)
 
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...denn sonst hätte ich nicht Sieger der 20. Woche im Jahr 2014 werden können.
Das war unfair, die Bilder sind ja nicht mehr da. ;)

upload_2018-1-4_15-20-6.png


(Übrigens auch einer der Gründe, warum ich meine Bilder immer direkt in das Posting hochlade.)

Kann eine ganz andere Komposition gewesen sein. Ich habe auch nichts gegen Quadrate, ganz im Gegenteil.
 
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Du magst meinen Kater nicht besonders
Wow! Auch wenn es eine Antwort an Volker war: Wohin doch ein hilfreich gemeinter Hinweis, Gutes noch besser zu machen, führen kann.

Um wenigstens das klarzustellen: Ich MAG deinen Kater. Sonst hätte er kein Like von mir bekommen. :)
 
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Ich mag den Kater und das Bild und deshalb gabs nen grünen Daumen von mir. Übrigens gerade wegen der Bildaufteilung - so unterschiedlich sind die Ansichten. Allerdings würde mich mal Ernsts Vorschlag umgesetzt interessieren - ich komme nämlich nie auf solche Ideen, nach einer Seite zu erweitern und irgendwas inhaltsbasiert zu füllen. Vielleicht klebe ich zu sehr an meinen Originalen oder gucke zu wenig über den Tellerrand nach weiteren kreativen Möglichkeiten. Helft mir mal auf die Sprünge - meine Kids sagen mir auch dauernd, dass ich technisch rückständig wäre :D

Zur BdW-Diskussion abschließend:
Wie sagt der Kölner: mer muss och jönne könne.
Wie sinnvoll BdW-Bewertungen sind - wollen wir das wirklich (wenn, dann bitte nicht hier) diskutieren? Ich habe ein einziges Mal gewonnen und mich sehr darüber gefreut. Übrigens auch ein Bild, dass Ihr hier zu sehen bekommt, sofern ich das Original-RAW nochmal im Archiv finde ;)

Und jetzt bitte back to topic... Ich suche auch schon nach meinen 5 Bildern.
 
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Allerdings würde mich mal Ernsts Vorschlag umgesetzt interessieren
Wenn ich darf, gerne. Bearbeitung wurde nicht durch Prefix untersagt, also mach ich mal. Wenn Dirk nicht gefällt, bitte sagen, wird sofort wieder gelöscht.

upload_2018-1-4_19-26-37.png


Ich würde in diesem Fall dann 4:3 den Vorzug vor 3:2 geben. Und ich habe - ist mir erst bei der Bearbeitung aufgefallen, den durchscheinenden Hintergrund bei der Stirn noch ein wenig abgedunkelt. Auch nur Q&D, aber immerhin einen Versuch wert. ;)

Ich halte mich meist an die Regel, dem Motiv die Blickrichtung frei zu halten - es sei denn, ich will zeigen, dass es flüchtet (dann halte ich den Raum hinter dem Motiv frei) oder beschränkt bzw. eingesperrt ist. Soll aber selbstverständlich jeder tun, wie er beliebt.

ich komme nämlich nie auf solche Ideen, nach einer Seite zu erweitern und irgendwas inhaltsbasiert zu füllen.
Ich habe schon ein paar Mal erklärt, dass ich zwischen Foto (=Dokumentation) und Bild (=Interpretation) unterscheide. Für mich sind verschiedene Techniken zur Bilderstellung durchaus vereinbar. Ich habe früher gemalt, ich setze das auch durchaus ein, um die Interpretation auf die Beine zu helfen. ;)

Ein utes Beispiel ist .B. mein erster Beitrag in diesem Thread, dort habe ich die Bearbetung auch beschrieben. Ich wollte bvermeiden, dass die Tischkante dem Gesichtsausdruck "die Show stiehlt".

Wozu haben wir die vielfältigen Möglichkeiten der Bildbearbeitung, wenn wir sie nicht verwenden? Das Zurücknehmen von Lichtern, Kontrastanhebung, SW-Umwandlung etc. zur Dramatisierung sind okay, (unwichtiger) Hintergrund ein Heiligtum?

Ich bin der persönlichen Meinung, dass auch exzessive Bildbearbeitung zur Erstellung eines (Kunst)Werks absolut in Ordnung ist - solange nicht eine angebliche Realität gefakt bzw. die Realität verzerrt wird. Bedeutet für mich: In der Dokumentation, in der politischen Bilddarstellung etc. verzichte ich selbstverständlich auf verändernde Bearbeitung.

Alles meine persönliche Meinung, versteht sich.
 
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Zurück zum Thema: Ich habe dann noch ein Schwarz-Weiß-Foto ausgewählt, das mir sehr am Herzen liegt. Fotos von Verstorbenen werden ja traditionell oft in schwarz-weiß gezeigt. So kann Farbe nicht vom Gesicht und dem Ausdruck ablenken; es wirkt intensiver und man sieht mehr den Menschen als die Umgebung.

Mein drittes Foto: Peter 52

VG5_3916v1_on1_nc_portait.jpg


Hier das Original mit der roten Jacke, wie ich ihn meist getroffen habe:

VG5_3916v1v1_on1_nc_portait.jpg
 
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Jetzt melde ich mich auch mal zu Wort.

Meiner Meinung nach sind die Projekte auch zum Diskutieren da. Ein gewisser Off-Topic macht mir nichts aus, solange es nicht aus dem Ruder läuft. In Dirk's Beitrag habe ich zwischen den Zeilen Ironie gelesen. Ganz besonders sollen ja insbesondere die eingestellten Bilder diskutiert werden. Ich hoffe auch, Dirk hat nichts gegen Deinen Bearbeitungsvorschlag.

@Ernst: Aber um Dir gleich wieder eine Breitseite zu verpassen, ich fand den Beschnitt von Dirk auch irgendwie interessanter. Für mich hatte die Katze genug Platz zum Atmen. Bei deinem Beschnitt (oder sollte man sagen bei Deiner Expansion) ist mir jetzt auf der rechten Seite zu viel "schwarzes Nichts". Ganz anders verhält es sich in Deinem ersten Bild. Dort stört der Hintergrund im Original und dadurch dass Du ihn weg retuschiert hast legst Du den Focus des Betrachters auf die Person. Ich mache das ganz oft mit einer Vignette (einfach weil es schneller geht und ich von Haus aus ein fauler Hund bin).

Ich denke wir einer Meinung. Bei tagesaktuellen Bilder (Zeitungen, Nachrichten etc.) hat Bildbearbeitung nichts zu suchen. Es gibt genügend Beispiele die durch gekonnte Retusche die Situation völlig anders darstellen. Ich glaube aber nicht, dass es sich bei unseren Bildern um solche handelt. Wenn ich einen Platz voller Menschen durch eine gekonnte Retusche menschenleer bekomme, dann hat das auch nichts mehr mit der Realität, aber auch nichts mit tagesaktuellen und meinungsbildenden Informationen zu tun. Fotografie kann auch Kunst sein. Statt mit Pinsel und Farbe kommt heutzutage Photoshop zum Einsatz und kann eine völlig neue Phantasiewelt erschaffen. Kein einziges Bild in irgendeiner Modezeitschrift ist heutzutage nicht mehr retuschiert. Auch früher haben die Fotografen mit Filzstiften auf den Negativen rum gemalt, das war schon immer so.

So, jetzt trete ich wieder in den Hintergrund und freue mich auf weitere Bilder hier im Projekt. Vielleicht sollte ich mal über einen angepinnten Diskussionthread nachdenken, wenn es wieder zu sehr Off-Topic wird.

Und nur mal noch so ganz nebenbei bemerkt, fühle ich mich schon ein wenig geehrt, wie die Projekte ankommen und rege Beteiligung finden. Ich hoffe für die Protagonisten, dass sie auch etwas für sich persönlich mitnehmen wenn sie sich daran beteiligen.

Nix für ungut
 
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Gefällt mir in SW wirklich besser, weil die Farben
Meiner Meinung nach sind die Projekte auch zum Diskutieren da.
So hatte ich das auch gesehen.

Auch früher haben die Fotografen mit Filzstiften auf den Negativen rum gemalt, das war schon immer so.
Ja, so ist es. Und auch Chemie bot Spielraum in der Bearbeitung. Und "Abwedeln" kommt nicht von Adobe. ;)

Vielleicht sollte ich mal über einen angepinnten Diskussionthread nachdenken
Bitte nicht.Ich finde gerade diese Projekte leben von der Diskussion. Ist ja kein Schaukasten wie der FAT oder das BdW.

Und nur mal noch so ganz nebenbei bemerkt, fühle ich mich schon ein wenig geehrt, wie die Projekte ankommen und rege Beteiligung finden.
Ehre, wem Ehre gebührt. Du hast schon Schwung reingebracht, bravo! (Hatte ich auch nicht anders erwartet. :D)
 
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