Projekt: Astrofotografie

So ein weiterer Versuch:
#1
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21.10.12 19.35Uhr 30sec f/5,6 18mm ISO1600 unbearbeitet, Weisabgleich vom Bild

#2
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21.10.12 19.42Uhr 98sec f/5,6 18mm ISO100 unbearbeitet, Auto Weisabgleich

Dafür das ich nur 2 Sterne mit blosenauge gesehen habe, sind richtig viele auf den Bildern.
Wenn da nur die blöden Flugzeuge nicht wären. Besonders die in den großen Höhen weil ich diese immer nur auf der Aufname sehe :angry:

Wenn jemand Tips zur optimalen Einstellung der D5100 hat oder Tips zur Bildbearbeitung, wäre ich dankbar.
 
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Noch ein (etwas besserer Versuch) von gestern Morgen 05:45 vorm Büro.

Rechts unten die "Plejaden" und links oben der "Jupiter" (der leider überstrahlt ist).
Ich nehme jedenfalls stark an das es der "Jupiter" ist!

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13 Bilder a 8 Sek., ISO 1250, 85er 1.4 bei 2.8, drei Darkframes am Ende.


Das wird ein interessanter Winter! Da jibbet ja so einiges zum probieren und fotografieren :take0: :winkgrin:
 
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Hallo,

da hab ich in den letzten tagen ja einiges verpasst, aber es geht ja hier gut los :tumbsup:

@overoenigma: du hast zumindest bei deinen ersten Bildern ein Fokusproblem, der führt zu unscharfen, aufgeblähten Sternen und vor allem dazu, dass man schwächere Sterne nicht mehr erkennen kann.

Als Tipp gerade für Einsteiger: mit AF auf eine weit entfernte Lichtquelle (Planet, Sendemast etc.) fokussieren, wenn nötig am langen Ende bei Zooms, und dann AF aus und auf die gewünschte Brennweite zurück.

@Slowi: mit 10s bist du bei 85mm schon hart an der Grenze, das Problem ist in etwa so komplex wie die Frage mit der Brennweite-längste Belichtungszeit aus der Hand - Faustformel, wenn man hier sehr strenge Kriterien (Fehler auf Pixelgröße begrenzt) anlegt, geht es schon nicht mehr.
Fürs stacking ohne Nachführung sind die Brennweiten oberhalb von 50mm nur sehr bedingt geeignet, das Thema eignet sich besser für weitwinklige Motive. Da wäre im Moment die Milchstraße zu nenne, die man Abends ab etwa 19:00 im Südwesten sehen kann (Bereich Schwan, Leier, Adler). Dazu aber bis etwa Wochenende warten, damit der Mond weg ist und einen wirklich dunklen Standort wählen.

Ansonsten würde ich Minimum ISO800 wählen, bei den neuen Kameras gehrt auch 1600 gut und sogar 3200. Hier gilt viel Signal ist besser als wenig Rauschen, das kann man hinterher durch stacking beseitigen.

Und noch ein Tipp zur Nachbearbeitung: Der Himmel zwischen den Sternen darf nie Schwarz werden, das sieht absolut unnatürlich und oft unschön aus. Ich sehe immer zu dass ich ihn im Histogramm auf etwa 10-20% der maximalen Helligkeit bringe, bei wenigen kurzbelichteten Bildern eher dunkler wegen dem Rauschen. Den Fehler hab ich anfangs aber auch gemacht, leider vernichtet man dabei alle schwachen Sterne und die interessanten Strukturen im Hintergrund. Gerade wenn man DeepSkyStacker verwendet hat bietet es sich an, mit der Graupipette der PS-Gradationskurve oder den Kurven R-, B- und G-Kanäle zu spielen, bis man einen mehr oder weniger grauen Hintergrund hat. Wenn man in der Dämmerung fotografiert, darf er auch Blau sein, Rot-, Gelb und Grünstiche sin eher pfui.

Auf jeden Fall finde ich es gut dass ihr hier was zeigt, es geht immer aufwärts:tumbsup:

Gruß,
 
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So heute mal den Mond anvisiert. Zu mindest scheint nun nun der Weisabgleich zustimmen.

ISO100 F18 15s 28mm 19.46Uhr
Vom Mond aus links unten Jupiter und etwas links über den Mond sind Sterne des Perseus zusehen (hoffe ich habe die Sternenkarte richtig gelesen :D )

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Nächstes mal sollte ich wohl kürzer belichten.

Hier noch mal ein Foto wo die Sterne des Perseus besser zu sehen sind
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Hallo,

ich will das Thema mal mit drei weiteren Bildern fortführen. Wie ich bereits im NFF schrieb bin ich am Sonntagabend auf die Velmerstot gestiegen und habe am dortigen Felssturz einige Bilder vor, während und nach Sonnenuntergang gemacht. Der Abstieg bei Dunkelheit durch den Wald auf ziemlich schlechten Trampelpfaden war übrigens nicht ohne.

Gegen Ende der Dämmerung gab es über dem Teutoburger Wald im Westen sehr schön beleuchtete Wolken. Auf dem Foto wirkt es heller, es war aber tatsächlich schon recht Dunkel. Panorama 40mm f/4.5 20s ISO400.
Nacht-Wolken von tankredschmitt auf Flickr

Während das Dunkelblau des Himmels langsam verblasste, hab ich ein Panorama mit dem Meringstein gemacht, einer Sandsteinsäule, die den höchsten Punkt des Gipfels direkt am Felssturz markiert. Blcikrichtung ist Osten, 5 Bilder 18mm Hochkant, 30s f/3.5 ISO800.

Abend am Meringstein von tankredschmitt auf Flickr

Als es dann noch dunkler war, habe ich ein weiteres Panorama aufgenommen, diesmal habe ich mich weiter vorne an die Abbruchkante des Felssturzes gestellt, von da hat man nach Osten einen wunderbaren Ausblick über das Land bis zur Weser und darüber hinaus, bei sehr klarer Luft kann man bis zum Sendeturm Habichtswald bei Kassel schauen. Im Hintergrund sieht man die Lichter von Steinheim. Panorama aus 6 Bildern 18mm Hochkant, 30s f/3.5 ISO1600.

Sternenhimmel von tankredschmitt auf Flickr

Bei den letzten beiden Bildern ist im rechten oberen Bereich der Orion deutlich zu erkennen, unten in der Mitte der helle Stern ist Sirius. Am oberen Bildrand stehen die Zwillinge, weiter links unten der Krebs, allerdings sind beide Sternbilder nicht so auffällig.

Gruß,
 
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Hallo,

der Komet Panstarrs (C2011 L4) ist ja am 4. April sehr dicht an der Andromeda-Galaxie (M31) vorbeigezogen. Ich warte schon seit Ende März auf die Gelegenheit, ein Bild von ihm zu machen, da bietet sich diese Begegnung als Motiv natürlich an. Gestern ist es mir dann gelungen, ein paar Bilder vom Kometen und Andromeda aufzunehmen.

Die Belichtungsdaten: 7x 2min nachgeführt, 135mm f/5.6 ISO800, Stacking mit DSS, Nachbearbeitung in Fitswork und PS.


Hier noch ein Bild meiner Montierung vorm Abendhimmel, das ich auch gestern aufgenommen habe.


Gruß,
 
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Hallo,

danke für die schönen Dokumente. Darf ich fragen, wo die Bilder entstanden sind?

Gruß,

Tankred
 
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So, aus gegebenem Anlass leg ich noch ein Bild von gestern nach:

Gestern gab es einen schönen Monduntergang über dem Teutoburger Wald. Im Bild rechts ist das Hermannsdenkmal zu sehen, außerdem der Sendemast Bielstein.



Monduntergang von tankredschmitt auf Flickr

10s, 200mm f/5.6, ISO400

Gruß,
 
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Halllo Tankred,

schön, das Du dieses Thema wieder hervor holst!

Den ganzen Winter wollte ich ... aber ... ! :nixweiss::take0: :tuer: :blue:

Immer wenn ich wollte (konnte) war es bewölkt! :schock:
Und immer wenn es nicht bewölkt war, konnte/wollte ich nicht :fahne:

Ich hab das Thema aber nicht vergessen und möchte gerne "aufrüsten".

Da ist zum einen die "Fornax 10" und zum anderen die "Astrotrac 320".

Leider habe ich keinen "Goldesel" zu hause. Daher fällt es mir schwer, mich zu entscheiden, ob ... und wenn welche.

Mir ist natürlich auch bewusst, das auch eine "Nachführung" am Wetter und dem eigenem "Schweinehund" nichts ändert!

Aber nur mal so in den "Raum":

Welche Nachführung würdest Du mir empfehlen?
Ich habe z.Zt. als max. Linse ein 300er f 2.8
Ansonsten von 14mm bis 200mm alles in 2.8
Und 50mm, 85mm als 1.4.

Aber das 300er reizt natürlich schon :cool: (Deep Sky)
 
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Hallo,

Winterzeit ist wettermäßig immer kritisch. Die Astrosaison in Mitteleuropa hat ihre besten Nächte im August, September und Oktober...

Die Frage ist nicht ganz trivial. Wenn du mehr als nur meine Meinung hören willst, solltest du dich in einem Astroforum umsehen, da wird die Frage schon seit einiger Zeit diskutiert.

Für die Astrotrac spricht die einzigartige Konstruktion mit Tangentialarmspindel. Das macht das ganze Gerät sehr kompakt tragbar und sorgt für (im Bereich kompakter Montierungen) für sehr hohe Nachführgenauigkeit. Allerdings ist die Tragkraft nicht unbegrenzt, für das 300/2.8 wird es noch reichen, bei Teleskopen oder Superteles wird es dann eng. Der Grund liegt allerdings weniger in der Mechanik selbst, als in der Art der Montage. Du brauchst halt einen stabilen Kugelkopf um genug Freiheitsgrade zur Ausrichtung der Kamera zu haben auf der Astrotrac.
Um die Astrotrac selbst ausrichten zu können, brauchst du einen noch deutlich stabileren Kopf zwischen Stativ und und Astrotrac. Wenn du 300mm (an DX?) vernünftig einsetzn willst, musst du mit Polsucher präzise Einnorden, das wird mit Neiger oder KuKo schon eine Herausforderung. An dieser Stelle macht es wohl Sinn, den optional erhältlichen Polhöhenblock oder einen (evtl vorhandenen) Getriebeneiger zu verwenden. Auch das Stativ sollte einiges abkönnen, wenn du aber regelmäßig das 300er (evtl mit TC) einsetzt, solte das das geringste Problem sein.
Generell gilt bei der Astrotrac, dass sie durch das nötige Zubehör teuer wird, der Polsucher ist bei Zeiten im Minutenbereich und Brennweiten jenseits 50mm Pflicht, und eine Lösung zum Einnorden muss gefunden werden.
Die zusätzlich erhältliche Deklinationsachse kann eine Kopf unter der Kamera überflüssig machen, allerdings ist man dann wie beim Scope auf Ausrichtung entlang des Äquator-Gitters beschränkt, für nicht-Astronomen eher gewöhnungsbedürftig.

Die Fornax ist eine andere Konstruktion.Sie ist im Prinzip eine kleine äquatoriale Montierung, die allerdings keine Schneckentriebe sondern Antriebe mit Reibrädern besitzt. Konstruktionsbedingt hat sie eine höhere Tragkraft, kann auch kleinere Teleskope tragen usw., allerdings ist sie dadurch weniger kompakt. Aufgrund des Reibrad-Prinzips muss hier auf eine genaue Ausbalancierung des Gewichts in beiden Achsen geachtet werden.
Insgesamt scheint die Nachführpräzision nicht ganz an den Astrotrac heranzukommen, dafür hat das Teil eine externe Steuerung, womit auch Guiding sinvoll möglich wird (Das gibt es für die Astrotrac zwar auch, das ist dann aber richtiges Gefrickel).

Ich weiß nicht wie wichtig dir Gewicht und Packmaß sind, eventuell wäre der Erwerb einer richtigen Astronomischen Montierung eine Alternative. Neu läge die H-EQ5 im Preisrahmen, wenn du nach einer gebrauchten Vixen GP oder SP Ausschau hältst, kämst du mit 300€ bis 400€ davon.
 
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die Bilder sind in einer alten Schulbücherei entstanden. Wenn bedarf da sein sollte, kann ich versuchen noch mal zuschnüffeln ?
 
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die Bilder sind in einer alten Schulbücherei entstanden. Wenn bedarf da sein sollte, kann ich versuchen noch mal zuschnüffeln ?

Danke für das Angebot, ist aber nicht nötig. Ich hatte mich nur gefragt, was das für ein Atlas in Bild zwei ist, hatte kurz an ein historisches Originaldokument aus dem 19. Jahrhundert gedacht, die dürfte man in einer Schulbibliothek aber kaum finden.

Der Rest sieht nach älterem didaktischem Material aus, interessant, aber wohl nicht außergewöhnlich.
 
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Weil es vielleicht hierher passt, mein schon gezeigtes Bild von 2011 vom Jupiter mit der D300 und dem Novoflex 8/600 (Bj. ca. 1976). Die Exif-Daten für das Objektiv stimmen nicht!
Leider überstrahlt der Planet die Monde zu stark.

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Ausschnitt 100 % crop, Aufnahme bei Bl. 11.

.
 
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Hallo,

der Jupiter sieht ja schon mal gar nicht schlecht aus, man kann Ansätze der Streifen erkennen. Für wesentlich bessere Bilder ist die DSLR natürlich nicht das richtige Werkzeug.

Ich will den Thread mal mit was anderem fortsetzen, hab ich auch im NFF in der Rubrik Astrofotos gezeigt:

Milchstraße am Strand von Marstal (Insel Aerö), einer der dunkelsten Standorte, die ich je je gesehen habe. Im Zuge meines Segelurlaubs war es mir an zwei Abenden möglich, diesen Strand aufzusuchen um zu fotografieren. Bei so dunklem Himmel ist die Milchstraße schon mit bloßem Auge beeindruckend und strukturiert zu sehen. Die gelbe Lichtglocke am Horizont gehört meiner Einschätzung nach zu Kiel, die Richtung laut Kompass passt, die Entfernung liegt allerdings bei etwa 50km :eek:

Landschaft 10min bei 18mm f/3.5 ISO 400, Sterne 12x 30s 18mm f/3.5 ISO 1600

Milchstraße über der Ostsee von tankredschmitt auf Flickr

Strichspuren am gleichen Standort, die Strandhütten geben eine schöne Kulisse in Blickrichtung Nordost ab, dort gehen gegen Mitternacht Fuhrmann und Stier mit Pliaden und Hyaden auf. Leider sind die Startrails wegen kurzer Unterbrechungen (Akku, Probleme mit Fernbedienung) nicht ganz lückenlos geworden.

Belichtung 10x 5min, 18mm f/4 ISO800

Strichspuren am Strand von tankredschmitt auf Flickr

Gruß,
 
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Hallo,

Ich melde mich nach längerer Abwesenheit mal mit einem Bild zurück. Leider habe ich das Forum in den letzten Monaten studiumsbedingt kaum besucht, das soll jetzt wieder besser werden :rolleyes:

Die Nacht von Freitag auf Samstag habe ich dafür benutzt insgesamt 1h5min an Belichtungszeit zu sammeln. Das Motiv war der zentrale Teil des Orion. Das Bild ist Mosaik aus zwei Hochformataufnahmen mit 150mm. Die rechte Hälfte habe ich 8x 5min belichtet, die linke nur 5x 5min, dann musste ich wegen aufziehender Bewölkung abbrechen. Daher war es recht schwierig, den roten Nebelbogen von Barnards Loop sichtbar zu machen, er rauscht auch ziemlich…
Für den zentralen teil des Orionnebels M42 habe ich noch 3x 1min drangehängt, der frisst sonst aus und man sieht die schönen Strukturen nicht.



Orion-Gürtel von tankredschmitt auf Flickr

Hier habe ich einmal alle sichtbaren Objekte markiert:



Orion-Gürtel von tankredschmitt auf Flickr

Gruß,
 
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Ganz stark, auch wenn ich bei dieser Materie überhaupt nicht draus komme! :):tumbsup:
 
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