Vordergrund macht Bild gesund

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Diesmal kann ich mich auch mal wieder mit beteiligen.

Das Bild entstand gestern im Park von Schloss Schönbrunn in Wien. Es wurde durch den Neptunbrunnen aufgenommen. Ich habe das Bild und den Bildausschnitt so gewählt, weil der Vordergrund eine Art Voyeurismus suggestieren kann, also aus dem Heimlichen heraus ein Bild aufgenommen. Zudem umrahmt der Ausschnitt das Hauptmotiv und leitet das Auge genau dorthin. Das Wasser ließ sich leider nicht abstellen, gibt dem ganzen aber noch mal einen heimlichen Charakter.

P1027577-2.jpg
 
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Auch oberhalb des Neptunbrunnens habe ich die Spiegelung im Vordergrund genutzt um dem Bild eine größere Tiefe zu verleihen. (Die rechte Störstelle unten im Bild werde ich zu Hause noch retuschieren, geht jetzt im Hotel leider nicht).

P1027570-2.jpg


Ich lasse mal das alte Bild mit drin. Hier noch die Retusche

2019-Vordergrund.jpg
 
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@Volker

Lieber Volker, ich gestatte Dir 5 weitere Bilder im Projekt zu. Voraussetzung ist, Du beschreibst den Bildaufbau, warum Du genau diesen Bildaufbau gewählt hast und wie dieser Bildaufbau auf Dich wirkt.;););)
 
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Ein weiteres Foto aus dem Palmengarten Frankfurt

VG_850_4066_on1_landscape.jpg


Die Umrandung des Seerosenteichs hat mir als Vordergrund für das Hauptmotiv, dem Pavillon, gefallen. Oft wirkt ja ein horizontaler Vordergrund über das gesamte Bild eher als eine Art Sperre, weiter in das Bild zu schauen. Hier denke ich unterstützt die Linie der helleren Blätter der Seerosen die Blickrichtung auf das weiße Gebäude. Für dieses Foto musste ich mich setzen und habe versucht die Mauersteine im Vordergrund, die gesamte Umrandung, die Lampen und die Palmen symmetrisch und zentriert durch leichte Veränderung der Aufnahmeposition anzuordnen. Ganz gelungen ist das nicht, auch vielleicht, weil die Architekten beim Bau des Teiches nicht auf Symmetrie und Blickachsen geachtet haben. Dennoch finde ich das hier ein ansprechendes Foto. Ich habe danach einige anderer Fotografen beobachtet, die das gleiche Motiv aufgenommen haben, niemals aber auf die Einbindung des Vordergrundes geachtet, oder auch nur versucht haben dem Bild eine Komposition zu geben. Kamera hoch wo sie gerade stehen, Auslöser gedrückt. Diese Fotos werden meist nicht wirklich gut. Ich selbst versuche immer noch mal die Position zu verändern, zu sehen, wie ein Vordergrund das Bild verändert oder ob ich damit Linien im Bild - vor allem Diagonalen - unterstützen kann.
 
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weil die Architekten beim Bau des Teiches nicht auf Symmetrie
Ist der Teich wirklich asymmetrisch, Volker? Für die Position der Palmen mag ich das glauben, aber für mich macht die leichte, aber deutlich Asymmetrie des vorderen - sehr dominanten - Teichrandes das Bild kaputt. Mein Auge sucht bei diesem nach Symmetrie nahezu "schreienden" Motiv selbige, findet sie aber leider nicht. Schade.
 
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Der "Ginnheimer Spargel"

Der heute offizielle Name Europaturm wird zwar in Publikationen, aber sonst in der Allgemeinheit kaum verwendet. Bei der Inbetriebnahme wurde er als „Fernmeldeturm Frankfurt“ bezeichnet. Der wohl geläufigste Name ist aber seit seiner Errichtung bis heute „Fernsehturm“, obwohl dies nie offiziell und zumindest anfänglich völlig fehl am Platz war, da bis in die 1990er-Jahre über den Turm keinerlei Fernsehsignale übertragen wurden, sondern ausschließlich Daten-, Fernsprech- und Hörfunksignale. Der Turm befindet sich im Stadtteil Bockenheim unweit der Zentrale der Deutschen Bundesbank. Sein Standort am Ginnheimer Stadtweg 90 wird meist Ginnheim zugeordnet, da dieser nördlich der Bundesautobahn 66 liegt, die fälschlich als Stadtteilgrenze angesehen wird. In Anlehnung an die ähnliche Form des Gemüsespargels heißt er im Frankfurter Volksmund daher auch „Ginnheimer Spargel“ (Quelle Wikipedia)

VG_850_4076_on1_landscape.jpg


Aus dem Palmengarten heraus kann man einige Hochhäuser und Bauwerke in Frankfurt sehr gut fotografieren. Dazu gehört auch dieser Turm. Ich habe versucht ihn exakt in die Bildmitte zu bekommen und dabei gleichzeitig in die Kreuzung der beiden Diagonalen im Bild, die diese Lücke im Vordergrund bilden. Der Baum links unterstützt die Einrahmung des Turm von der linken Seite. Auch hier hat es ein paar Schritte nach links, rechts, vorne hinten gebraucht um den Turm an die richtige Stelle im Bild zur rücken. Mir hat das Bild so gefallen, deshalb zeige ich es hier. Natur und Technik in Harmonie.

Hier noch das Foto mit dem Phi-Raster überlagert, das ich gerne nutze, die Bildkomposition zu überprüfen.

pg.jpg
 
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Motiv selbige, findet sie aber leider nicht. Schade.
Richtig. Ich habe ja geschrieben "Ganz gelungen ist das nicht". Der Teich selbst ist symmetrisch, aber nicht zu dem Pavillon im Hintergrund symmetrisch ausgerichtet und das Foto kann nur suboptimal gelingen. Dennoch finde ich es ein gutes Beispiel, wie ein Vordergrund die Bildkomposition unterstützen kann. Es gibt nach meinem Empfinden schon genügend Symmetrie im Bild, allerdings nicht so perfekt wie beim Taj Mahal ...
(Es geht ja auch hier nicht unbedingt darum, perfekte Fotos zu zeigen, sondern auch darzustellen, wie und was man selbst - mich eingeschlossen - besser machen könnte, denke ich.)

Ergänzung: Symmetrie im weiteren Sinne bedeutet ja auch "Balance", also muss nicht genau horizontal oder vertikal gespiegelt sein, sondern links-recht oder oben-unten im Gleichgewicht. Ich denk, das ist hier gegeben.
 
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Spiegelung im Vordergrund
Für mich ist die Spiegelung ja nicht wirklich im Vordergrund, sondern eher auf der gleichen (Bild-)Ebene wie das Gebäude selbst. Müsste ein Vordergrund nicht vor dem Haus sein?

Ergänzung nach nochmaliger Betrachtung des Fotos: Natürlich ist das Spiegelbild des Schlosses auf dem Wasser vor dem Gebäude, weil ja auch der See vor dem Gebäude ist und deshalb ist es doch "Vordergrund", allerdings nicht so im klassischen Sinn, meine ich.
 
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Tunnelblick

VG_850_4128_on1_landscape.jpg


Eigentlich wollte ich hier nur den Weg und den "Tunnel" fotografieren und dann kamen plötzlich die beiden Radfahrer ins Bild und ich konnte im richtigen Augenblick auf den Auslöser drücken. Dieses Foto gefällt mir, weil wieder die Einrahmung den Fokus auf das Hauptmotiv lenkt. Die Umwandlung in Schwarz-Weiß mit Abdunklung der Grünen und Gelben Farbanteile im Bild habe ich gewählt, weil sie nach meinem Empfinden den Effekt noch unterstützt.
Man kann kritisieren, dass die Radfahrer nicht scharf sind (Bewegungsunschärfe), aber darauf war ich ja nicht eingestellt. Dennoch gefällt mir das Bild als ein Bespiel für die Nutzung des Vordergrunds in der Bildkomposition. Ich hoffe euch auch.
 
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Heute früh habe ich mich genötigt: Es wird fotografiert, egal was. Hauptsache mit Vordergrund. Zum Morgenspaziergang habe ich die Df mit der 50 mm Brennweite mitgenommen. Zu erwartende gute Motive: keine. Licht: bescheiden. ---- In der Nachbarschaft wird gebaut. Anweisung an mich: Mach was draus.

So sieht's an der Baustelle aus​

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In Entstehung

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Entsorgungsstellen

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Zur Belohnung begegnete ich noch einen Angsthasen-Hund, der Herrchens Seite verließ um sich vor mir zu verstecken.

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Monats-Hausaufgaben? Geht doch!

Liebe Grüße
Hans








 
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Nur, weil wir in der Diskussion wachsen:

Bild Nr. 2, "Entsorgungsstellen" zeigt eigentlich ein Motiv im Vordergrund, aber keinen Vordergrund, der dem Motiv Tiefe, Rahmen, Bedeutung etc. verleiht.
 
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Bild Nr. 2, "Entsorgungsstellen" zeigt eigentlich ein Motiv im Vordergrund, aber keinen Vordergrund, der dem Motiv Tiefe, Rahmen, Bedeutung etc. verleiht.
Ich stimme zu. Das war wohl eine Schnellschuss-Einstellung, die noch in meinem 3-D-Gedächtnis gespeichert war. Wie in der Übersicht zu sehen ist, ist aus dieser Perspektive der orange Container (eigentlich) der Vordergrund. Inhaltlich würden die beiden "Entsorgungsstellen" zusammen passen. So aber, weil Tiefe und Erkennbarkeit fehlen, nicht. Vorschlag: Wir lassen das Bild als Beispiel wie es nicht sein soll einfach stehen.

Liebe Grüße
Hans
 
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Ah! Der Container ist vorne! Das konnte ich so gar nicht erkennen. Sorry.
 
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