Projekt: Architektur

es ist doch super,am wochenende stelle ich mal eins rein,eher habe ich keine Zeit.
 
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wie eine andere aufgabenstellung ?
hattes du nicht gefragt Collage usw. :confused:

Keine Panik Bernd, war ja mein letzjähriges Jahresthema. Auf der Collage hat es von jedem Monat ein Bild.

Für Architektur schwebt mir was im Kopf herum, brauche aber erst die Basis an Wissen und dann mal ans Werk.
 
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Nachdem ich den Werkstatt-Thread über Architektur eine Weile verfolgt habe und ich in Berlin war, möchte ich ein paar Bilder von Gebäuden zeigen.

Mein Grundgedanke vorher war, zwei Dinge auseinander zu halten:
1. Ein Gebäude zu fotografieren
2. Linien und Flächen zu fotografieren
Das geht sicherlich so nicht, aber an einem Gebäude, welches ich fotografieren möchte, besonders durch Linien und Flächenaufteilung eine gewisse Attraktivität zu erreichen war mein Ziel.

Da es ja eine Werkstatt ist und ich Lehrling bin, bin ich für Kritik offen.

Hier nun mal ein paar Ergebnisse, zum Teil auch in SW, von der Kuppel auf dem Reichstagsgebäude.

#1
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#2
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#3
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#4
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#5
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#6
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Hallo Peter
es sind gute Fotos ,aber für mich sind die S/W bilder die besseren und warum ? da ich durch die farbe bei deinen bilder einiges verliere beim betrachten.
#1 die ganze rechte seite.im vergleich zum s/w schon für mich eine ganz andere wirkung,obwohl die rechte seite eigendlich weg sollte. ( ab dem Mann ) und den mittelpunkt lassen zwischen den beiden Gebäuden,also kl.links lassen und rechts alles weg.
#4 wenn es in S/W ist, kommt auch die blaue Fahne nicht so zu vorschein.

es sind alles meine ansichten, mancher mag es anders sehen. aber man soll ja seine meinungen austauschen.
 
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Hallo Peter,

also, wenn Du Lehrling bist, dann bin ich Praktikantin :D

Da das Thema ja auch aktuell meines ist, verbringe ich gerade viel Zeit damit, mir Bilder aus diesem Themenbereich intensiv anzusehen. Deshalb ist dieses Werkstatt-Thema auch so eine Fundgrube für mich.

Bei Deinen Bildern fällt mir auf, dass mich die Innenbilder mehr ansprechen als die Außenaufnahmen, rein gefühlsmäßig und spontan.

Die Außenaufnahme gefällt mir insgesamt in s/w besser, obwohl dieser schwarz-rot-goldene Farbpunkt in Bild #1 mir ausnehmend gut gefällt. Allerdings lenkt mich der farbige Boden im Vordergrund vom Hauptmotiv ab. Das ist in s/w dann nicht so. Darüberhinaus gefallen mir die Menschen im Innneren der Kuppel als schwarz-weiße Schemen besser, das hat für mich noch einmal eine besondere Aussage hinsichtlich Menschenmengen und/oder Individualismus. Für beide Varianten gilt: Dass das Brückengeländer in der unteren linken Ecke ausläuft, gefällt mir gut. Gebäude und Fahne rechts sind gerade, allerdings wirkt dadurch die Kuppel auf mich wie ein UFO, das gerade abheben will und rechts schon ein bisschen zuckt ;)

#3 finde ich total interessant und entdecke bei jedem Ansehen neue Details. Außerdem gefällt mir die Perspektive.

#4 hat mit der großen Lichtkuppel richtiggehend was Symbolisches an sich. Schade nur, dass die Leute da rumlaufen (das einzige Bild, bei dem ich sie mir wegwünsche) - aber was soll man machen, wenn auch andere das gleiche Hobby haben :nixweiss:;)

Bei #5 und #6 bekommt bei mir die Farbversion ganz knapp den Zuschlag - aus dem einzigen Grund, dass die Statue draußen in Farbe mehr ins Auge fällt und somit für mich der Kontrast zwischen alt und neu thematisiert wird. Die Bildführung von rechts nach links finde ich klasse. Dass die Person rechts leicht angeschnitten ist, ist vermutlich ein Kompromiss - irgendwem wirst Du in dem Bild wohl immer diverse Körperteile abschneiden müssen, wie Du es auch drehst und wendest.

Du merkst, ich schreibe nichts zu Perspektiven oder stürzenden Linien: da fühle ich mich noch viel zu unsicher.

Insgesamt, Peter, sagt die Praktikantin zum vermeinlichen Lehrling: Chapeau! Das möchte ich auch mal so fotografieren können :tumbsup: :)
 
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Danke für eure Rückmeldungen und euere Anregungen.

#1 die ganze rechte seite.im vergleich zum s/w schon für mich eine ganz andere wirkung,obwohl die rechte seite eigendlich weg sollte. ( ab dem Mann ) und den mittelpunkt lassen zwischen den beiden Gebäuden,also kl.links lassen und rechts alles weg.
#4 wenn es in S/W ist, kommt auch die blaue Fahne nicht so zu vorschein.

Beim Fotografieren/Beschnitt war es schon so gedachte die Kuppel nicht in die Mitte zu nehmen und durch die (hoffentlich) erkennbare Linien zum Eingang der Kuppel zu führen.
Schneide ich rechts mehr weg, dann wird die Fahne zu sehr and den Rand gedrängt und ich verliere, wenn ich im Format bleibe, den Eckenläufer des Geländers.

Bei einer SW-Umsetzung, die bei mir immer nur ein Versuch ist, wäre die blauen Europafahne sicherlich nicht so akzentuiert.


Bei Deinen Bildern fällt mir auf, dass mich die Innenbilder mehr ansprechen als die Außenaufnahmen, rein gefühlsmäßig und spontan.

Mir auch, sie sind dynamischer.

Die Außenaufnahme gefällt mir insgesamt in s/w besser, obwohl dieser schwarz-rot-goldene Farbpunkt in Bild #1 mir ausnehmend gut gefällt. Allerdings lenkt mich der farbige Boden im Vordergrund vom Hauptmotiv ab. Das ist in s/w dann nicht so.

Ja, die Bodenfläche ist schon mächtig. Ich weiß nicht, ob entsättigen helfen würde. Das Bild #1 gefällt mir in SW besser als die Farbversion.

Du merkst, ich schreibe nichts zu Perspektiven oder stürzenden Linien: da fühle ich mich noch viel zu unsicher.

Im #1 sieht es nach etwas stürzenden Linien aus, aber das täuscht glaube ich. Ich habe es noch einmal in PS überprüft.
 
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Ich möchte diese Bild einstellen und nach den Kriterien von Suermel betrachten:

- Sehens- und zeigenswertes Motiv bei für dieses Motiv günstigen Lichtbedingungen

Ein zeigenswertes Motiv ist es und die Lichtbedingungen sind für hier einigermaßen günstig.


- in den meisten Fällen Ausrichtung der Kamera zum Motiv so, dass keine stürzenden Linien produziert werden. Wenn es doch sein muss, dann richtig!

Es sind keine stürzenden Linien vorhanden.


- Analyse der architektonischen Strukturen und Festlegung der Bildgrenzen danach. Wenn die Bildränder durch architektonische Strukturen wie Fenster, Türen, Balkone, Giebel etc. laufen, stellt das immer eine Störung dar.

In der Außenmauer wiederholen sich die Fenster und die Mauerstruktur, die Streben der Gewölbedecke wiederholen sich, die Verspannungen wiederholen sich.
Linien vom Boden und der Schienen laufen aus dem Vordergrund in Richtung der hellen Zugausfahrt und bilden eine eigene Struktur, die auch dem Blick führt.
Eine Störung in dem Sinne sind hier nicht vorhanden


- Analyse der restlichen Strukturen und Linien im Bild und Einbeziehung derselben, beispielsweise Strassen(ränder). So können "Anker" im Bild geschaffen werden, die dem Betrachter weiteren "Halt" geben.

Eine Störung ist das Hinterrad des Fahrrades.
Das blaue Schild mit der „3“ kann ein Anker sein.
Das teilweise sichtbare Häuschen vom Bahnsteig bildet einen architektonischen Spannungsbogen und eine Gegengewicht zu den kurvigen Linien.
Beschneide ich weiter von links, so verliert das Bild das Gleichgewicht, deshalb nehme ich die Störung in Kauf.


- Gegebenenfalls Einbeziehung von vorbeilaufenden Personen, Besuchern etc., es muss nicht immer menschenleer sein

Die wenigen Menschen ergänzen das Bild, mehr würden ablenken

picture.php



So, soweit meine Gedanken.
So eine Werkstatt ist eine Lernwerkstatt.
Wenn der, der „den Hut“ auf hat mit seinen Ausführungen fertig ist, können meiner Meinung nach die Lernergebnisse der „Leser“ gezeigt und kommentiert werden. Ich bitte also Darum!
 
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Hier sind noch folgende Angaben wünschenswert:

- Exifs
- Wieviel vom ursprünglichen Bild wird hier gezeigt, wie wurde beschnitten?

Gruss
Suermel
 
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Hier sind noch folgende Angaben wünschenswert:

- Exifs
- Wieviel vom ursprünglichen Bild wird hier gezeigt, wie wurde beschnitten?

Gruss
Suermel

Hier das unbeschnittene Bild (Kleinformat) mit den Exifs.

Der Fokus sitz horizontal in der Mitte und vertikal leicht nach links versetzt.

Beim Fotografieren habe ich mit Absicht rechts etwas mehr Platz zum Beschneiden gelassen, links wollte ich eigentlich das Rad erst "durchlassen", aber es kamen dann zu viele Personen :frown: .

picture.php
 
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Ich möchte diese Bild einstellen und nach den Kriterien von Suermel betrachten:

- Sehens- und zeigenswertes Motiv bei für dieses Motiv günstigen Lichtbedingungen

Ein zeigenswertes Motiv ist es und die Lichtbedingungen sind für hier einigermaßen günstig.


- in den meisten Fällen Ausrichtung der Kamera zum Motiv so, dass keine stürzenden Linien produziert werden. Wenn es doch sein muss, dann richtig!

Es sind keine stürzenden Linien vorhanden.


- Analyse der architektonischen Strukturen und Festlegung der Bildgrenzen danach. Wenn die Bildränder durch architektonische Strukturen wie Fenster, Türen, Balkone, Giebel etc. laufen, stellt das immer eine Störung dar.

In der Außenmauer wiederholen sich die Fenster und die Mauerstruktur, die Streben der Gewölbedecke wiederholen sich, die Verspannungen wiederholen sich.
Linien vom Boden und der Schienen laufen aus dem Vordergrund in Richtung der hellen Zugausfahrt und bilden eine eigene Struktur, die auch dem Blick führt.
Eine Störung in dem Sinne sind hier nicht vorhanden


- Analyse der restlichen Strukturen und Linien im Bild und Einbeziehung derselben, beispielsweise Strassen(ränder). So können "Anker" im Bild geschaffen werden, die dem Betrachter weiteren "Halt" geben.

Eine Störung ist das Hinterrad des Fahrrades.
Das blaue Schild mit der „3“ kann ein Anker sein.
Das teilweise sichtbare Häuschen vom Bahnsteig bildet einen architektonischen Spannungsbogen und eine Gegengewicht zu den kurvigen Linien.
Beschneide ich weiter von links, so verliert das Bild das Gleichgewicht, deshalb nehme ich die Störung in Kauf.


- Gegebenenfalls Einbeziehung von vorbeilaufenden Personen, Besuchern etc., es muss nicht immer menschenleer sein

Die wenigen Menschen ergänzen das Bild, mehr würden ablenken

<<Bild>>

So, soweit meine Gedanken.
So eine Werkstatt ist eine Lernwerkstatt.
Wenn der, der „den Hut“ auf hat mit seinen Ausführungen fertig ist, können meiner Meinung nach die Lernergebnisse der „Leser“ gezeigt und kommentiert werden. Ich bitte also Darum!

Ich bin angetan von diesem Bild. Und ich bin neidisch. Und ich muss mir überlegen, ob ich nicht etwas ähnliches machen könnte in Olten. Ja Kurven in Bahnhöfen sind etwas sehr Spezielles und diese Front ganz besonders. Die Kombination von Alt und Moderne gibt ein gutes Spannungsfeld. Deine Ausführungen gefallen mir und ich finde sie sind gut umgesetzt.
Bahnhof: Da sind Menschen, Stosszeiten, Züge. Da kann man Geschichten fotografieren und das mit einem solchen Hintergrund. Für mich darf es mehr Menschen haben. Ich glaube ich hätte auf einen einfahrenden Zug gewartet . Aber das auch nur deshalb, weil ich Zugfahrer bin.
Fahrrad, ja, störend, aber es gehört zum Leben. Was hat Feininger gesagt, so in etwa? Wenn es passt mache ich das Bild, wenn es nicht passt, lasse ich es sein. Er wäre wieder gekommen und hätte ein Bild gemacht ohne das Fahrrad. Aber, für mich gehören solche Störungen zum Leben. Sie gehören dazu. Ich hätte mir gesagt, lieber mehr drauf als weniger.
So wie es aussieht hattest du Licht von Oben und von der Seite? Es sieht nach sehr ausgewogenes Licht aus, trotzdem ist das Schattenmuster erhalten. Da fühle ich mich doch wohl.
Der Bahnhof muss sehr harmonisch und schön geometrisch gegliedert sein. Die Regelmässigkeit der Zuganker (ist die Bezeichnung korrekt?) ist auffallend.

Danke für die Bemerkung: So eine Werkstatt ist eine Lernwerkstatt.
Da entschuldige ich mich gleich noch. Ich muss Bilder entwickeln und bin momentan wirklich abwesend.

Mich hast du motiviert ab Morgen den Bahnhof anders anzuschauen und mal die Architektur zu studieren. Hast du mit Stativ fotografiert?
62mm Brennweite? Ja, ich muss mich wirklich einengen.

Peter, ein sehr gelungenes Bild und eines, mit dem ich was anfangen kann und der meinem Problem sehr Nahe kommt und mich motiviert, endlich meine Augen architektonisch zu öffnen.
 
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Hallo Peter,

vielen Dank für Dein Bild und die ausführlichen Erläuterungen dazu. Das alles konnte ich gut nachvollziehen, manches ist mir auch erst deshalb aufgefallen, weil Du es erwähnt hast.

Ich würde gerne viel mehr solcher "beschriebenen Bilder" sehen. Natürlich macht der Gesamteindruck das Bild und das, was jeder Betrachter damit verbindet. Für mich ist eine so gegliederte Betrachtung zum Lernen und um meine Aufmerksamkeit zu schärfen jedoch sehr hilfreich.
 
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Hallo Otmar!
Zum Thema stürzende Linien: Ich weiß, dass man sie vermeiden sollte, oder so stark, dass sie schon ein gestalterisches Element sind. Wenn ich aber ein Bild so mit Photoshop bearbeite, dass alle Linien parallel und rechtwinkelig sind, sieht es oft so aus, als würde das Haus oben auseinander laufen.
Genau.
Besonders aufgefallen ist mir das erst vorgestern, als ich an der Baustelle für ein neues Eckhaus am Olympia-Einkaufszentrum vorbeigefahren bin.
Das dort angebrachte Plakat, auf dem ein Foto der tatsächlichen Umgebung mit einer fotorealistischen Grafik des geplanten Neubaus vermischt wurde, wirkt sehr bedrohlich - die Hausdach-Ecke im 15.Stock scheint größer als das Fundament und sich dem Betrachter zu zuneigen :eek:
Ich habe mit der 100%igen Perspektivenkorrektur in Corel PaintShop Pro X4 nur gute Erfahrungen gemacht bei der frontalen Ablichtung von gerahmten Bildern (Repro-Fotografie),
bei Architekturaufnahmen von hohen Gebäuden nehme ich immer ein Bisschen weniger Korrektur - dann sieht es natürlich aus. :tumbsup:
 
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Ich habe noch eines vom Bahnhof. Dieses mal versuchte ich alle stürzende Linien zu vermeiden.

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ich bin immer wieder so begeistert von deinen Bildern.
PS: leider kann man die Einstellung ( Daten) nicht sehen.
 
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ich bin immer wieder so begeistert von deinen Bildern.
PS: leider kann man die Einstellung ( Daten) nicht sehen.

Also. momentan bin ich mit dem 2.8/24-70 unterwegs. Die Zeit ist ein 1/30igstel und die Blende 3.2.
Bei beiden habe ich zwei Bilder entwickelt und aufeinandergelegt, ein Dunkles für die Lichter und ein Helles für den Rest.
 
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So, nun habe ich mal versucht alles zu berücksichtigen:

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Tryon Palace in New Bern, NC

Zuerst musste ich das Bild perspektivisch korrigieren und entzerren und senkrecht stellen.
Dann meine übliche Bearbeitung.
 
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