„Dynamische Symmetrie“ - Eine weiterführende Variante zum Bildaufbau

Hier ist noch ein Link zu einem weiterführenden Video von Tavis Leaf Glover zum Thema.
Er zeigt in dem Video, wie man zusätzlich zum Grundgitter Linien für die Komposition eines Bildes finden kann, die dennoch in das Muster passen und so seine Bildkomposition aufbauen kann.


Leider ist auch dieses Video denen vorbehalten, die seinem nicht gerade gut verständliches Englisch folgen können ... und vielleicht helfen ja auch alleine die Bilder.
 
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Ich gebe zu, mit Ebenen konnte ich noch nie arbeiten, obwohl meine Programme das können. :rolleyes:
So habe ich mir das 2x3-Grid und das zu bearbeitende Bild einfach nebeneinander auf den Monitor geholt.
Deshalb gibt es auch kein "making of", sondern nur das Ergebnis. :cool:
Das Ausgangsbild hatte ich zwar im Kopf schon so in etwa geplant gehabt, musste es aber erst auf 4:5 beschneiden und dann im Seitenverhältnis auf 2:3 verändern, damit die Gitter-Rechtecke passend werden.
Ich hoffe, es gefällt einigermaßen:

full
 
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Mir ist beim Durchsuchen der Fotos nach Schnappschüssen noch ein Bild aufgefallen, das durch einen anderen Beschnitt sehr schön in das dynamische Gitter passt und glaube ich, so besser geworden ist.

Hier das unbearbeitete Foto:

VGO_3410v1_on1_nc_landscape.jpg


Bei der Aufnahme hatte ich - wie meist - die Drittelregel im Kopf und darauf geachtet, dass das Bildwichtige auf der Drittellinie liegt - die Person mit der Schale auf dem Kopf und die Kelle.

Hier mit neuem Beschnitt und Bearbeitung:

VGO_3410_on1_nc_landscape.jpg


Mir gefällt das so besser und ich hätte es gleich so fotografieren können. Was meint ihr?

Das Foto mit dem dynamischen Gitter und die wichtigsten Linien markiert.

23-04-_2018_18-32-14.jpg
 
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Ja, das eben bewirkt die (dynamische) Symmetrie im Bild. Danke für die Anmerkung
Bei allem Verständnis für Deine Euphorie für Dein Thema, Volker, aber die Aufgeräumtheit der beschnittenen Version bewirkt nicht die dynamische Symmetrie, sondern die Tatsache, dass all das Überflüssige links und unten, das für das Bild völlig unerheblich ist und von der eigentlichen Szenerie ablenkt, nicht mehr da ist.

Die beschnittene Version ist erheblich besser, noch besser wäre es gewesen, es gleich so zu fotografieren. [emoji6]

Und wenn ich meine Kritik (an dem ganzen Thema) von oben noch etwas präzisieren darf, dort hatte ich flapsig geschrieben "schön mittig": Ich habe bei etlichen Deiner Bilder nun gesehen, dass Du bildwichtige Teile in die Mitte platzierst, weil da ja ein so schön prominenter Schnittpunkt Deiner Symmetrielinien ist (auch in dem letzten Beispiel). Sorry, aber wenn das der "letzte Schrei" der Bildgestaltung sein soll, werde ich für mich diesen Trend ignorieren [emoji57]

Just my 2 cents
 
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beschnittenen Version bewirkt nicht die dynamische Symmetrie, sondern die Tatsache, dass all das Überflüssige links und unten, das für das Bild völlig unerheblich ist und von der eigentlichen Szenerie ablenkt, nicht mehr da ist.
Das ist nur zum Teil richtig. Die Beachtung der diagonalen Linien hat mich zu dem Beschnitt geführt und der Effekt war, dass Bildstörendes dabei verschwunden ist.
Dass einiges mittig angeordnet ist logischerweise ein Folge der Symmetrie ist aber nicht und muss nicht bei jedem Foto so sein. Dass das so bei Dir ankommt liegt möglicherweise auch daran, dass ich noch nicht gut genug bin in der Anwendung und Umsetzung. Ich lerne.
Sorry, aber wenn das der "letzte Schrei" der Bildgestaltung sein soll, werde ich für mich diesen Trend ignorieren
Das kannst Du gerne. Und der letzte Schrei ist es wirklich nicht, wenn Künstler wie da Vinci, Rubens, Degas und viele mehr diese Methode für die Bildgestaltung gewählt haben. Das Buch von Jay Hambidge zum Thema ist 1919 erschienen. Künstler haben diese Methoden immer beachtet, Fotografen weniger. Henri Cartier-Bresson gehört zu ihren Nutzern und hat sie studiert und aufgenommen. Er ist in Gesprächen mit seinen Künstlerfreunden darauf aufmerksam geworden. Annie Leibovitz, die Fotografin für Vogue nutz es auch.
 
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Und wenn ich meine Kritik (an dem ganzen Thema) von oben noch etwas präzisieren darf,

Hallo Siggi,

bevor hier sich noch etwas entwickelt, möchte ich doch nochmals darauf hinweisen.

Die Projekte hier sollen nicht den Sinn haben mit erhobenen Zeigefinger das fotografieren zu lehren. Die Projekte sollen zum Nachdenken und Mitmachen anregen, etwas über den Tellerrand zu blicken und vielleicht das ein oder andere für seine Fotografie mit zu nehmen. Wenn Du zu dem Entschluss gekommen bist, dass die dynamische Symmetrie nichts für Dich ist, dann ist das vollkommen ok, dann hat das Projekt sogar seinen Dienst erfüllt. Mein Professor an der Uni hat mir mal die Weisheit mitgegeben: Kein Ergebnis ist auch ein Ergebnis, wenn man sich damit auseinander gesetzt hat (und das hast Du ja offensichtlich und für Dich entschieden).

Volker ist hier sehr stark engagiert und auch das ist gut so, das hält das Projekt mit am Leben. Dafür danke ich ihm.

Dennoch soll speziell hier in den Projekten gelten. Diskussion, Lob und Kritik sind ausdrücklich erwünscht.
 
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Ich hab dann noch ein letztes, zu zeigen, dass das auch bei Wildlife-Fotos geht.

Das Foto bearbeitet und beschnitten

VG5_6978_on1_nc_portait.jpg


Das Foto mit Gitter

VG5_6978_on1_nc_portait.jpg


Das Foto unbearbeitet

VG5_6978v1_on1_nc_portait.jpg


So hätte ich das nach der Drittel-Regel gemacht

VG5_6978v1_on1_nc_portait.jpg


Welches gefällt besser?
 
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Als später Mitleser danke allen herzlich, die bei diesem Projekt beteiligt waren. Ganz besonders Volker und Roland, die sich viel Mühe gemacht haben - und das mit Erfolg. Ich habe bei mir einige Gitter über einige Bilder laufen lassen. Die Einsichten waren unterschiedlich. Ein Effekt hat sich bereits eingestellt. Ich achte bei der Aufnahme wenn Zeit ist - mehr als zuvor - auf imaginäre Linien. Wenn es um einen Beschnitt geht bei dem ich mir nicht sicher bin, ist das Gitter zur Klärung ein gutes Hilfsmittel. Nicht relevant ist es für mich, wenn durch den Beschnitt wichtige Bildinhalte verschwinden würden oder die Stimmigkeit der Bildaussage in eine Schieflage geraten würde. In diesem Fall ziehe ich weniger stimmige Linien einer Radikalkur vor. Dies gilt auch für die grundsätzliche Bedeutung von Quer- und Hochformat für bestimmte Themenbereiche. Fazit: Die "Dynamische Symmetrie" hat in meiner Bildanalyse ihren Platz gefunden. Was ich mir wünsche: 1. Ein, im Sinn der Dynamischen Symmetrie, einblendbares Gitter für die Kamera. 2. Eine Kamera mit mehr Auflösungspotenzial für einen, wenn denn nötig, stärkeren Beschnitt.

Liebe Grüße
Hans
 
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2. Eine Kamera mit mehr Auflösungspotenzial für einen, wenn denn nötig, stärkeren Beschnitt.
Das kann die D 850 ganz gut, die ich seit einem Monat besitze ... Allerdings sind das teure Pixel, die man beschneidet.
Die Menschen, die die dynamische Symmetrie schon länger nutzen und Übung damit haben, sagen es sei das Beste, das Gitter im Kopf zu haben und die Aufnahme schon gleich richtig zu machen. Dazu muss man, glaube ich, viel üben.
1. Ein, im Sinn der Dynamischen Symmetrie, einblendbares Gitter für die Kamera
Dazu hat sich die Drittel-Regel wegen ihrer Einfachheit und leichten Anwendung zu stark durchgesetzt. Schlecht ist sie ja wirklich nicht, nur wird sie stark überwertet und oft falsch und als einziges Gestaltungsmittel genutzt. Bis das soweit ist und es im Sucher einzublenden geht, wird noch viel passieren müssen in den Köpfen der Fotografen und Kamerahersteller.

Und die dynamische Symmetrie ist nur ein Teil einer guten Bildgestaltung. Das sollte man nicht vergessen. Zu den anderen Teilen schreibe ich noch mal was, kann man aber auch in den beiden Büchern von Tavis Leaf Glover (hier links auf der Webseite, nur in Englisch) gut nachlesen.
 
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Also ganz ehrlich... das nach der Drittel-Regel.
Ja, man kann es richtig und richtig gut machen mit den dynamischen Gitter. Die Anordnung nach der Drittel-Regel hat ja auch Linien, die im Bild führen, deshalb gefällt es. Ich schaue mir das noch mal an und versuche das zu analysieren. Das Hochformat gefällt mir zur Zeit besser, weil es genug und doch nicht zu viel Atemraum um das Motiv hat. Beim Querformat scheinen mir links zu viele leere Pixel zu sein.
 
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Ein, im Sinn der Dynamischen Symmetrie, einblendbares Gitter für die Kamera.

Hallo Hans,

ich habe mir inzwischen etwas beholfen und habe mir das Gitter auf eine selbstklebende Folie gedruckt und diese hinten auf den Monitor der Kamera geklebt. Das soll mir am Anfang etwas helfen gleich auf den Bildaufbau besser zu achten. Leider kann man das nicht in den Viewfinder implementieren. Zumindest kann man sich im Anschluss gleich einen groben Überblick verschaffen. Das heißt jetzt nicht, dass ich mich bei allen Bildern streng danach halten werde, aber manchmal ist so eine kleine Hilfe doch von Vorteil.
 
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So, der Monat neigt sich bereits wieder dem Ende. Das Thema der dynamischen Symmetrie hat nun doch ein wenig polarisiert. Ich hoffe aber trotzdem, dass der ein oder andere eine Anregung mit bekommen hat. Für mich war es auf jeden Fall sehr lehrreich und ich werde zukünftig mehr auf solche Dinge bereits beim Fotografieren achten.

Auf jeden Fall vielen Dank für eure Beteiligung. Es hat Spass gemacht und durch die vielen Bilder erhält man auch die Sichtweise der anderen. 4 Augen sehen bekanntlich mehr als 2 oder wie man auch sagt "manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht".

In Kürze geht es dann mit dem neuen Projekt für den Wonnemonat Mai weiter. Laßt euch überraschen.
 
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Und hier noch ein Link zu einem neuen Video von Tavis Leaf Glover.


Er nutzt die Analogie von Hühnersuppe, die ein Krankheit heilen soll. Ein Freund ist krank und ich weiß, dass Hühnersuppe hilft. Also gehe ich in einen Laden und kaufe die berühmte Campel Hühnersuppe (Drittel-Regel). Auch bei mehren Versuchen hilft das nicht die Krankheit zu heilen. Also kaufe ich eine etwas neuere Suppe, die besser sein soll (Goldener Schnitt) und auch das hilft nicht. Dann koche ich meine eigene Hühnersuppe mit den besten Zutaten, die ich habe (dynamische Symmetrie) und die hilft ...

Wer Englisch gut versteht, sollte sich das anschauen, das ist gut gemacht.
 
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